Familientherapie

Wo in einer Familie Selbstausdruck nicht möglich ist ohne die Selbstachtung zu verlieren, kommt es zu Störungen. Störungen sind daher immer zugleich Störungen der Selbstachtung, des Selbstwerts.
[Virginia Satir]

Dem systemischen Ansatz zufolge ist die Familie zunächst das wichtigste System, in welches eine Person hinein geboren wird. Meine bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass es in manchen Phasen der Therapie hilfreich sein kann, nicht nur im Einzelsetting zu arbeiten. Demnach steigert es die Effektivität einer Therapie, wenn man die gesamte Familie in den therapeutischen Prozess mit einbezieht. Durch die aktive Mitarbeit der einzelnen Familienmitglieder können beispielsweise problematische Kommunikationsmuster innerhalb der Familie schneller verändert werden. Weitere Ziele von Familientherapie sind die Entwicklung von Verständnis füreinander sowie die Verbesserung der Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern. Dabei ist Familientherapie grundsätzlich in jeder Konstellation durchführbar – von der Großfamilie bis zum alleinerziehenden Elternteil mit seinem Kind.

Seit 2018 betrachte ich die systemische Familientherapie gewissermaßen als mein 'Steckenpferd'. Ich habe seitdem sehr viele Familien in unterschiedlichem Setting beraten, begleitet und gemeinsam neue Lösungen erarbeitet. Dabei kann es bei der sytemischen Familientherapie manchmal hilfreich sein, die Beratung nicht nur in den Praxisräumen, sondern auch aufsuchend stattfinden zu lassen.
Mir ist wichtig, Symptome von einzelnen Familienmitgliedern nicht als Störfaktoren oder Probleme zu bewerten, die so schnell wie möglich überwunden werden müssen. Meiner Erfahrung nach sind Symptome innerhalb eines Familiensystems meistens als Lösungsversuche der Betroffenen zu deuten. Demnach ist für mich das Auftreten von Symptomen ein wertvoller Hinweis auf eine tiefer liegende Problematik. Damit ein Symptom wieder verschwinden kann, geht es daher darum, mit der Familie nach alternativen Lösungen zu suchen.

Beispiele für familientherapeutische Themen:
•Erziehungsfragen
•Trennung/ Scheidung der Eltern
•Konflikte/ Gewalt zwischen den Eltern
•Chronische Erkrankung eines Familienmitglieds
•Umgang mit pubertierenden Verhaltensweisen
•Ablösung vom Elternhaus
•Pflege- und Adoptivkinder
•Umgang mit Tod und Trauer
•(…)